Das Projekt „Hospiz macht Schule“ wurde von der Hospizakademie entwickelt und wird in allen Bundesländern von Hospizinitiativen durchgeführt.
Es richtet sich an Grundschulkinder der dritten und vierten Klasse. Dabei können die Kinder eine ganze Woche im Erfahrungshorizont der 5 Themen-Tage „Werden und Vergehen“, „Krankheit und Leid“, „Tod und Sterben“, „Vom Traurig sein“ und „Trost und Trösten“ ihre Gedanken und Erfahrungen zu diesen Themen einbringen. Zum Beispiel werden Krankheiten pantomimisch dargestellt, aber auch aus der Fernsehreihe „Willi will’s wissen – Wie ist das mit dem Tod?“ ein Film gezeigt. Darin wird unter anderem die Arbeit eines Bestatters nähergebracht oder ein sehr alter Mann interviewt, der erzählt gar keine Angst vor dem Sterben zu haben. Außerdem kommt ein Arzt und beantwortet die vielen Fragen der Kinder. Es wird natürlich auch viel vorgelesen und gemalt und sich in kleinen Gruppen über die oben genannten Themen ausgetauscht. Dabei wird immer wieder deutlich, wie unbekümmert Kinder mit diesen Themen umgehen.
Im Vorfeld der Projektwoche findet eine intensive Vorbereitung mit Schulleitung und Klassenlehrer:in statt, ebenso ein Elternabend, um die Angst zu nehmen, dass ihre Kinder in der Woche überfordert werden könnten.
Am freitagnachmittag präsentieren die einzelnen Gruppen den Eltern und Familien das Erarbeitete. Dabei zeigen sich die Erwachsenen oft ganz erstaunt, wie gut die Kinder die Projektwoche erlebt haben. Rückmeldungen zeigen, dass sie gestärkt und nicht traurig aus dieser Woche gehen. Ein Nebeneffekt ist auch, dass sich die Klassengemeinschaft in den meisten Fällen verbessert.
Wir glauben, dass durch die Vermittlung dieser Themen an die Kinder, auch Eltern und Großeltern erreicht werden. Damit kann das Projekt die Haltung zu Sterben, Tod und Trauer in der ganzen Gesellschaft fördern.